Photovoltaik

Photovoltaikanlage Einfamilienhaus: Kosten und Ertrag

Eine auf dem Dach eines Hauses installierte Photovoltaikanlage ist nach wie vor finanziell vorteilhaft. Auf der anderen Seite sind die Anlagenbetreiber als direkte Folge der deutlichen Kürzung der Einspeisevergütung nun verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihr Eigenverbrauch so hoch wie möglich ist. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es jetzt eine ausgereifte Technologie, und zwar in Form von Stromspeichersystemen. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten.

Photovoltaik auf dem Einfamilienhaus

Einspeisevergütung und der Eigenverbrauch

Die Daten sprechen für sich: Derzeit liegt die Einspeisevergütung für Solarstrom von privaten Dachanlagen bei etwa 12 Cent pro Kilowattstunde. Im Gegensatz dazu ist der Strompreis für Privathaushalte in den letzten Jahren auf durchschnittlich etwa 29 Cent gestiegen. Es ist also viel rentabler, den Gesamtstromverbrauch zu senken, indem man die Menge an Strom, die vor Ort verbraucht wird, erhöht, anstatt sie ins Netz einzuspeisen. Es gibt zwei Wege, dieses Ziel zu erreichen. Das Problem ist, dass die Zeit, in der ein typischer Privathaushalt Strom durch Photovoltaik erzeugt, und die Zeit, in der er Strom verbraucht, nicht zusammenfallen. Auch wenn der meiste Strom in der Mitte des Tages erzeugt wird, ist der Stromverbrauch in den Abendstunden am höchsten. Angesichts der oben genannten Informationen ist es nicht mehr sinnvoll, mitten am Tag Strom ins Netz zu verkaufen und ihn dann abends zu einem mehr als doppelt so hohen Preis zurückzukaufen. Es gibt zwei Möglichkeiten, um dieser Situation zu entkommen.

Berechnung der Größe der Photovoltaikanlage für das Einfamilienhaus

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus überhaupt?

Es gibt mindestens 2 Gründe, ein paar Solarmodule auf dem Dach deines Hauses zu installieren, um mit ihrer Hilfe Strom zu gewinnen: Zunächst ist da natürlich der Umweltaspekt. Denn Photovoltaik verbraucht keine wichtigen Ressourcen wie fossile Brennstoffe, und es werden keine umweltschädlichen Abgase produziert. Zum anderen lohnt sich eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus auch in finanzieller Hinsicht. Denn obwohl du je nach Bedarf und der daraus resultierenden Größe der Anlage zunächst dein Haushaltsbudget belastest, hast du auch viele Vorteile. Zum Beispiel gibt es staatliche Zuschüsse, die dir die Anschaffung erleichtern. Du kannst zu viel produzierten Strom in das öffentliche Netz einspeisen und eine Einspeisevergütung kassieren. Und schließlich kannst du mit einer Photovoltaik-Anlage deine Energiekosten enorm senken. Allein diese beiden Punkte zeigen, dass Photovoltaik für ein Einfamilienhaus nicht nur sinnvoll sein kann, sondern sich auch lohnt.

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Kosten für eine Solaranlage beim Einfamilienhaus

Der Preis für die Installation einer Solaranlage hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab. Die Materialkosten für Solarmodule, Wechselrichter, Montagesysteme, Solarkabel und die übrigen Komponenten machen etwa 85 Prozent der Gesamtkosten aus. Die Kosten für die Installation machen die restlichen 15 Prozent des Gesamtpreises aus. Der Preis für ein Einfamilienhaus in Europa kann je nach Größe des Hauses zwischen 5.000 und 15.000 Euro liegen. Durch die Senkung der Einspeisevergütungen wird der Eigenverbrauch zu einer immer attraktiveren finanziellen Option.

Die Kosten der Solarmodule

Der Großteil der für die Materialkosten benötigten Mittel fließt in den Erwerb von Solarmodulen. Jedes einzelne Modul trägt zur Bildung des Solargenerators bei, mit dem die Sonnenstrahlung in nutzbaren Strom umgewandelt wird. Es gibt verschiedene Formen von Modulen, z. B. Dünnschichtmodule, monokristalline Module und polykristalline Module; jede dieser Formen hat ihre eigenen Eigenschaften. Die Preise pro Peak-Watt können je nach Anbieter und Modell zwischen einem und eineinhalb Euro liegen. Das bedeutet, dass die Kosten für die Module zwischen 5.000 Euro und 7.250 Euro für ein Einfamilienhaus mit einer Solarleistung von 5 kWp liegen.

Die Größe der Photovoltaikanlage für das Einfamilienhaus richtig planen

Nachdem nun klar ist, dass eine Photovoltaikanlage auf einem Privatgrundstück durchaus Sinn machen kann, stellt sich die Frage der Dimensionierung. Die Größe einer PV-Anlage, gemessen an ihrem Ertrag, ist der wichtigste Faktor, der darüber entscheidet, ob sie kosteneffizient ist oder nicht. Wenn sie nicht groß genug ist, muss der Strom eingekauft werden, und der Nutzen wird geschmälert. Wenn sie zu groß ist, sind die Anschaffungskosten extrem hoch und es dauert sehr lange, bis sich die Investition amortisiert hat. Die Auslegung der Photovoltaikmodule spielt eine essenzielle Rolle für die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage auf dem Einfamilienhaus.

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Vor dem Kauf: Den Eigenbedarf im Einfamilienhaus berechnen

Die Größe der verfügbaren Dachfläche ist jedoch nur ein Faktor, der bei der Bestimmung der optimalen Größe der Photovoltaikanlage berücksichtigt werden sollte. Der eigene individuelle Stromverbrauch ist ein viel besserer Indikator dafür, ob man in Photovoltaik investieren sollte oder nicht. Viel wichtiger als die sporadischen Spitzenwerte ist in diesem Fall der gleichmäßige Durchschnittsverbrauch über einen bestimmten Zeitraum. Auf der anderen Seite gibt es keine Überproduktion, die letztlich die Kosten für Anschaffung und Wartung in die Höhe treibt. Das ist ein positives Ergebnis, auch wenn das System dann nicht mehr in der Lage ist, die Verbrauchsspitzen zu bedienen.